Travestieshow Diaries im Theater im Keller Berlin (Neukölln)

Neulich erst hatten wir die Gelegenheit, uns eine Show der besonderen Art in einem ebenso besonderen Theater anzuschauen. Die Rede ist vom Theater im Keller Berlin, welches noch bis Ende Juli zum Show-Highlight der „Travestieshow Diaries“ einlädt. Ein Muss für jeden, der es mit politischer und gesellschaftlicher Korrektheit nicht allzu ernst nimmt.

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Wer im Theater im Keller einkehrt, weiß spätestens im Inneren des Theatersaals, dass es sich hier um eine ganz besondere Lokalität handeln muss. So befindet sich das Theater, welches bereits seit 1987 besteht,  keineswegs, wie der Name es wohl vermuten lässt, in einem Keller, sondern vielmehr im Erdgeschoss eines von außen recht unscheinbaren Gebäudes in Berlin-Neukölln. Der Weg führt durch die dazugehörige Lounge-Bar, und schon steht man im Theatersaal, wohl zunächst überrascht von der „Größe“ dieses feinen Schauspielhauses.

Das Theater im Keller – kurz: TiK – bietet als eins der kleinsten Theater Berlins auf einer Raumbreite von gerade einmal 6,80 Meter Platz für 60 Personen. Dieser „Umstand“ allerdings steht dem Erfolg der kleinen Spielstätte nicht im Weg – im Gegenteil. Er verleiht den Shows vielmehr einen Hauch von Familiarität und lässt den Besucher die Show – nicht nur sprichwörtlich – hautnah erleben.

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Doch genug zur Lokalität an sich – die Show hat es nämlich ebenfalls in sich. So stehen die „Travestieshow Diaries“ symbolisch für die skurrilsten Storys und die herrlichsten Anekdoten aus den TiK-Shows der vergangenen 25 Jahre, „wobei Altes & Neues, Skurriles & Besinnliches sowie Männlichkeit & Weiblichkeit miteinander verschmelzen“, wie es der Flyer zur Show durchaus treffend formuliert.

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Spätestens nach der Begrüßung durch die glamouröse „Moderateuse“, dürfte jedem klar sein, dass dieser Abend ein durchweg unterhaltsamer wird. So stellt sich dem Zuschauer zunächst die Frage, welcher Stoff wohl mit dem ersten Song des Abends („Ich brauch Stoff“) gemeint ist. Zum Schmunzeln bleibt zumindest während der laufenden Vorstellung keine Zeit, denn es folgt – mal live, mal Playback – ein Hit auf den anderen, mit entsprechend  – mal heißer, mal skurriler – Performance mit ausgefallenem Fummel. Ob nun ein Heimatlied, „Wanna have fun“, „Sunny“, das „Kleptomanenlied“, „I love you baby“, „Schnee“ oder etliche weitere. Die Travestieshow Diaries sind sozusagen auch ein musikalisches Potpourrie der vergangenen 25 Jahre – inklusive Ausblick auf alles, was das Publikum noch erwarten kann.

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Wer sich nun dazu bewegt fühlt, einmal Gast im TiK in der Weserstraße 211 (U-Bahnstation Hermannplatz) zu sein und sich so selbst ein Bild von den ausgesprochen reizenden Damen und ihrer Show zu machen, sei hierzu wärmstens eingeladen. Gleich nach der Veranstaltung bietet sich die Gelegenheit – gemeinsam mit den Künstlern – einen Drink zu schlürfen und den Abend so abzurunden. Wir jedenfalls waren sicher nicht zum letzten Mal im Theater im Keller und können uns dem Urteil der B.Z. – „Zum Lachen gehen wir in den Keller“ – in diesem speziellen Fall nur anschließen.

Fazit: Großes KleinTheater. Weitere Informationen zu den Shows finden sich unter tikberlin.de.

Weitere Bilder in unserer Galerie…

Andrea Pietzner, Bernard Bruck

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