Immer Ärger mit der S-Bahn? – „Fahrgast ärgere dich nicht!“

„Mensch ärgere dich nicht“ – war gestern. Wer auf den öffentlichen Personennahverkehr in Berlin angewiesen ist, dem vergeht oft nicht nur das Lachen. Mit „Fahrgast ärgere dich nicht“ soll zumindest das sich wieder ändern.

© Janine / pixelio.de

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Der Winter ist vorbei. Das allerdings hindert die Berliner S-Bahn nicht daran, sich auch nach mittlerweile fast 4 Jahren nicht an den ordentlichen Fahrplan zu halten. An den kann sich vermutlich ohnehin fast niemand mehr erinnern.  Tagein, tagaus muss mit Verspätungen, Zwischenstopps, Verkehrsumleitungen oder gar dem Ausfall ganzer Züge gerechnet werden – die Gründe hierfür sind oft fadenscheinig. Hier ist dann von „polizeilichen Ermittlungen“, „Weichenstörungen“, „Triebwerksschäden“ etc. die Rede – wenn überhaupt noch Gründe genannt werden. Damit nicht genug werden die Fahrscheine im August auf ein Neues teurer – in diesem Jahr um durchschnittlich 2,8 Prozent (wir berichteten). Angesichts dieser Unverhältnismäßigkeiten neigt nun der ein oder andere Fahrgast eben dazu sich – lautstark oder aber klammheimlich – aufzuregen.

Genau das aber sollte, geht es dem Macher des satirischen Spiels „Fahrgast ärgere dich nicht“  nach, nicht der Fall sein. Mit dem Spiel, das nicht nur vom Namen her stark an den Gesellschaftsspiel-Klassiker „Mensch ärgere dich nicht“ erinnert, hat der Betreiber des Blogs oepnvberlin.wordpress.com eine recht lustige und unterhaltsame Methode gefunden, die Probleme im Berliner S-Bahn-Verkehr spielerisch zu verarbeiten. Das Ziel des Spiels lautet: „Schaffe es, im Berliner S-Bahn-Netz von A nach B zu gelangen. Wer sein Ziel zuerst erreicht hat, gewinnt.“. Was sich für Nicht-Berliner wie eine recht simple Aufgabe anhört, kann mitunter – Berliner und Berlinerinnen wissen es genau – einige Zeit und Nerven kosten. So eben auch hier, wo anhand von Störungskarten Verkehrsbehinderungen aller Art das Spiel beeinflussen, und zwar immer dann wenn einer der Spiel-Teilnehmer auf ein Störungs- oder Zugtauschfeld gelangt.

Wer nun denkt, dass sich hier jemand an den Problemen mit besagter S-Bahn bereichern möchte, liegt ganz und gar falsch. Das Spiel, inklusive der erwähnten Störungskarten und den offiziellen Regeln, gibt’s für lau zum Download – was jedoch gleichzeitig bedeutet, dass es einiger Bastelarbeit benötigt bevor mit dem Spielen losgelegt werden kann. Hierzu wird jedoch eine detaillierte Bastel-Anleitung mitgeliefert.

Soviel sei gesagt: Wer die Bastelei nicht scheut, wird am Ende glücklicher Besitzer eines völlig kostenlosen und wirklich gut gemachten sowie zeitaktuellen Spiels sein, das man gerne mit anderen zusammen spielt!

Bernard Bruck

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