Der Herbst bringt nicht nur fallende Blätter, sondern auch eine Fülle an kulinarischen Möglichkeiten. Während die einen auf traditionelle Saisongerichte schwören, suchen andere nach schnellen Rezepten für gemütliche Nachmittage. Ganz oben auf der Liste der Herbstklassiker stehen Maronen, die jetzt frisch erhältlich sind. Wir werfen einen Blick auf die Zubereitung der nussigen Delikatesse und stellen als Kontrast ein schnelles Backrezept aus Übersee vor.
Der Klassiker: Was man über Maronen wissen sollte
Ab Ende September beginnt die Hochsaison für Maronen. Sie sind dann frisch auf Wochenmärkten und in Supermärkten zu finden. Obwohl die Begriffe Esskastanie und Marone oft synonym verwendet werden, gibt es feine Unterschiede. Echte Maronen, oft auch Edelkastanien genannt, sind in der Regel größer und überzeugen durch ein intensiveres, nussig-süßes Aroma. Eine spezielle Sorte, die Dauermarone, reift meist erst gegen Ende November. Sie wird, anders als die gängigen Maronen, direkt vom Baum gepflückt und nicht vom Boden aufgesammelt, was ihre Lagerfähigkeit deutlich erhöht. Wichtig für Sammler: Alle essbaren Sorten sind nicht mit der ungenießbaren Rosskastanie verwandt.
Frische Maronen richtig vorbereiten
Vor der Weiterverarbeitung müssen frische Maronen von ihrer harten Schale befreit werden. Dazu wird die Oberseite der Nüsse kreuzförmig eingeritzt. Ein nützlicher Tipp ist, die Maronen anschließend für mindestens 30 Minuten in Wasser einzuweichen, da dies das spätere Schälen erleichtert. Danach gibt es zwei gängige Methoden: Entweder man röstet sie im Ofen bei 200 Grad für etwa 20 Minuten, bis sich die Schale nach außen wölbt, oder man kocht sie – ebenfalls eingeschnitten – für rund 20 Minuten. Das Rösten erhält das süßliche Aroma tendenziell am besten. Wichtig ist, die Maronen noch warm von der Schale und der pelzigen Samenhaut zu befreien. Pur geröstet sind sie bereits ein gesunder Snack.
Vielfältige Rezeptideen mit Maronen
Gegarte Maronen lassen sich äußerst vielseitig in der Küche einsetzen. Als Püree passen sie hervorragend zu Wildgerichten, aber auch zu Gänse- oder Entenbraten. Für ein solches Püree werden die geschälten Nüsse mit etwas Butter und Zucker leicht karamellisiert, anschließend mit Milch und Gemüsebrühe aufgefüllt, püriert und mit Salz, Pfeffer sowie Muskatnuss abgeschmeckt.
Ebenso beliebt ist die Maronensuppe. Hierfür werden typischerweise eine Zwiebel oder Schalotte und die grob gewürfelten Maronen in Butter angeschwitzt. Abgelöscht wird mit Brühe (Gemüse-, Geflügel- oder Fleischbrühe) und, je nach Geschmack, einem Schuss Portwein. Nach kurzem Köcheln wird die Suppe püriert und mit Sahne verfeinert. Selbst als winterliches Dessert eignen sich die Nüsse: Grob gehackt und mit Milch, Zucker, Zimt und Vanillemark geköchelt, anschließend püriert und nach dem Abkühlen mit geschlagener Sahne vermengt, entsteht eine feine Creme.
Gesundheitsaspekte und richtige Lagerung
Maronen sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und wertvolle Ballaststoffe. Gleichzeitig sind sie reich an Kohlenhydraten, was sie sehr sättigend macht, haben aber mit etwa 200 Kalorien pro 100 Gramm deutlich weniger Fett als andere Nüsse. Da sie glutenfrei sind, eignen sie sich auch für Menschen mit Zöliakie.
Beim Kauf sollte man auf eine glänzende Schale achten; Löcher deuten auf Wurmbefall hin. Wer unsicher ist, kann den Wasser-Test machen: Frische Nüsse sinken in warmem Wasser nach unten. Ungekühlt halten sich frische Maronen etwa eine Woche, im Kühlschrank bis zu vier Wochen. Wer nicht selbst rösten möchte, findet Maronen auch vorgekocht und vakuumiert ganzjährig im Handel.
Alternative für Backfans: Schnelle Hafer-Cookies
Wem die Zubereitung von Maronen zu aufwendig ist oder wer schlichtweg Lust auf Gebäck hat, findet in der amerikanischen Backtradition eine schnelle Alternative. Diese Haferflocken-Cookies (Oatmeal Cookies) mit Butterscotch-Chips sind in weniger als 30 Minuten zubereitet und ergeben etwa drei Dutzend Stück.
Das Rezept: Oatmeal Cookies mit Butterscotch
Für den Teig werden 2 Tassen Allzweckmehl, 1 Teelöffel Natron (Backsoda), ½ Teelöffel Backpulver, ½ Teelöffel Salz, 1 Tasse brauner Zucker, 1 Tasse weißer Zucker, ½ Tasse Margarine, ½ Tasse Pflanzenöl, 2 große Eier, 2 Tassen schnellkochende Haferflocken und 1 Tasse Butterscotch-Chips (Karamell-Chips) benötigt.
Die Zubereitung ist unkompliziert. Zuerst wird der Ofen auf 175 Grad Celsius (350°F) vorgeheizt. Die trockenen Zutaten (Mehl, Natron, Backpulver, Salz) werden in einer Schüssel vermischt. In einer separaten, großen Schüssel schlägt man beide Zuckersorten, Margarine und Öl mit einem Mixer glatt. Die Eier werden einzeln hinzugefügt und nach jeder Zugabe gut untergeschlagen. Anschließend wird die Mehlmischung hinzugefügt und nur so lange gerührt, bis der Teig gerade so verbunden ist. Zum Schluss werden Haferflocken und Butterscotch-Chips untergemengt. Mit Löffeln werden Häufchen des Teigs im Abstand von etwa 5 cm auf unbefettete Backbleche gesetzt. Die Backzeit im vorgeheizten Ofen beträgt 10 bis 12 Minuten, bis die Ränder goldbraun sind. Die Cookies sollten einige Minuten auf dem Blech abkühlen, bevor sie zum vollständigen Auskühlen auf ein Kuchengitter transferiert werden.