Merck KGaA übertrifft Erwartungen

Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA hat starke Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt und dabei von einem robusten organischen Wachstum in allen drei Geschäftsbereichen profitiert. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg der Gewinn nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 812 Millionen Euro auf 898 Millionen Euro (umgerechnet 1,04 Milliarden US-Dollar).

Als bevorzugte Erfolgskennzahl des Konzerns gilt das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Dieses stieg um 3,1 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Bereinigt man diese Zahl um Währungs- und Portfolioeffekte, also organisch, lag der Anstieg sogar bei 8,8 Prozent. Der Nettoumsatz kletterte organisch um 5,2 Prozent auf 5,32 Milliarden Euro.

Wachstumstreiber in allen Sparten

Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung auf eine solide Nachfrage in allen Sektoren. Im Bereich Life Sciences war vor allem die Nachfrage nach Produkten für die Pharmaproduktion ein starker Motor. Gleichzeitig profitierte das Healthcare-Geschäft von Behandlungen für seltene Krankheiten, während die Elektroniksparte eine hohe Nachfrage nach Halbleitermaterialien verzeichnete. Mit diesen Zahlen übertraf Merck die Konsensschätzungen von Analysten, die laut Vara Research ein bereinigtes EBITDA von 1,56 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 5,23 Milliarden Euro erwartet hatten.

Für das Gesamtjahr bestätigte das Management seine Prognose, präzisierte jedoch die erwarteten Spannen, wobei die Mittelwerte unverändert blieben. Merck rechnet nun mit einem organischen Umsatzwachstum von etwa 3 Prozent (zuvor 2 bis 5 Prozent) und einem organischen Anstieg des bereinigten EBITDA zwischen 5 und 7 Prozent (zuvor 4 bis 8 Prozent).

Tarifeinigung bei Coca-Cola nach Arbeitskämpfen

Während bei Merck die Quartalszahlen im Fokus standen, konnte bei Coca-Cola European Partners (CCEP) in Deutschland ein wochenlanger Tarifkonflikt beigelegt werden. Der Getränkeabfüller hat sich mit der zuständigen Gewerkschaft auf einen neuen Entgelttarifvertrag geeinigt.

Dieser Einigung waren in den vergangenen Wochen erhebliche Auseinandersetzungen und auch Arbeitskämpfe vorausgegangen. Noch im Vormonat hatten Beschäftigte an sieben deutschen CCEP-Standorten die Arbeit niedergelegt. Sie protestierten damit gegen ein Lohnangebot des Unternehmens, das von der Belegschaft als unzureichend angesehen worden war.