Blitzeis sorgt für Winterchaos und Ausnahmezustand in Berlin

Blitzeis und Glatteis machten in Berlin am heutigen Montagmorgen so manch einem einen unangenehmen Strich durch die Rechnung. Der Berliner Rettungsdienst rief den Ausnahmezustand aus. Auch die kommenden Tage sollen keine wirkliche Besserung bringen.

 

Lange Zeit sah es so aus, als würde Berlin dem Winter entkommen. Mit Temperaturen von durchschnittlich vier bis neun Grad Celcius erlebte die Hauptstadt einen ungewöhnlich milden und durchweg angenehmen Jahresbeginn. Mitunter wähnte man sich eher im Spätherbst, als im Winter.  Damit aber, ist es nun vorbei. So erlebte manch einer beim morgendlichen Tritt vor die Haustür sein „blaues“ Wunder und konnte sich nur mit Mühe und Not auf den Beinen halten.  Blitzeis sorgte am heutigen Montagmorgen für jede Menge Stürze und Unfälle.

So registrierte der Berliner Rettungsdienst von Mitternacht bis 10 Uhr morgens stolze 660 Einsätze – rund 300 mehr als an gewöhnlichen Tagen im gleichen Zeitraum. Bei der Polizei gingen innerhalb einer Stunde zusätzliche 108 Meldungen über Verkehrsunfälle ein – wobei es sich in der Mehrzahl glücklicherweise um Blechschäden handelte. Dies führte dazu, dass man sich gegen 9 Uhr gezwungen sah den Ausnahmezustand auszurufen, welcher zunächst bis zur Mittagsstunde gilt. Nach Aussage eines Feuerwehrsprechers gingen in nur einer Minute bis zu 3 Notrufe ein. Um Versorgungsengpässen vorzubeugen, werden derzeit alle Berliner Krankenhäuser angefahren, die über eine eigene Rettungsstelle verfügen.

© dwd.de

Der deutsche Wetterdienst rät unterdessen zu besonderer Vorsicht. Sofern möglich, sollte das Haus zunächst nicht verlassen werden. Sollte dies dennoch erforderlich sein, empfiehlt es sich ausschließlich gestreute Wege zu benutzen und sich langsamen Schrittes fortzubewegen. Tunlichst vermeiden sollte man die Benutzung von Pflasterstein-Wegen. Menschen, die auf die Benutzung des eigenen Autos angewiesen sind, wird angeraten primär Hauptstraßen zu nutzen und nicht auf Nebenstraßen umzuschwenken um etwaigen Stau-Situationen zu entgehen. Die aktuelle Wettersituation mit gefrierendem Regen bzw. Sprühregen wird offiziell als „ernstzunehmend“ eingestuft.

Für die kommenden Tage soll sich die Wettersituation nicht merklich verbessern. Frostige Temperaturen von bis zu minus 6°C in Kombination mit Regen und Sprühregen dürften auch weiterhin für Glätte und Glatteis sorgen. Ab Mitte der Woche wird dann mit Schneefall gerechnet. Auf jeden Fall sollte man sich auf ungemütlich kalte und frostige Tage einstellen.

Bernard Bruck (mit Bildmaterial von flickr.com & dwd.de)

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