Die Waliser kommen! | Toy Horses am 10. September live im Magnet Club

„Indie is dead!“ – dieses und ähnliche Gerüchte hörte man in der letzten Zeit schon öfter. Zugegeben, die Hochzeiten 2004 bis 2007 sind vorbei, und um Bands wie Bloc Party, Maxïmo Park oder Franz Ferdinand ist es ein wenig ruhiger geworden. Trotzdem kommen immer noch neue, großartige Bands nach, den Indie-Himmel zu erobern– wie die Band Toy Horses.

Toy Horses

© Toy Horses

Adam D. Franklin und Tom Williams sind eigentlich Stiefsohn und Stiefvater, jedoch nicht im traditionellen Sinn. Mühelos und vermutlich, weil beide die Leidenschaft für das Songwriting und die Liebe zur Musik der 60er Jahre teilen, verschwinden die Generationslücken einfach. Die Vorliebe zu den 60er Jahren hört man ihrer Musik deutlich an. Poetische Texte und spielerische Melodien zeichnen sie aus. Seine Musik kreierte das Indie-Duo zunächst nur als Hobby für Freunde und die Familie. Als es schließlich seine Musik ins Internet stellte und plötzlich auch im Radio gespielt wurde, war die Überraschung groß. Es folgten erste Gigs in Cardiff und eine immer größer werdende Fangemeinde.

Das walisische Duo verdankt also, wie so viele andere, seinen zunehmenden Erfolg ebenfalls dem Internet und diverser Radiosender. Nachdem es letztes Jahr Demo-Versionen seiner Titel auf Myspace veröffentlichte und der Sender Radio 1,6 Music auf seine Tracks aufmerksam wurde, war der erste wichtige Schritt getan. Kurze Zeit später kürte der BBC Wales Toy Horses wiederholt mit dem Titel “Demo of the Week“. Myspace und XFM machten die beiden zu ihrer “Featured Band”. Bald darauf flogen sie nach Amerika, um dort ihr Debütalbum mit Wilcos Ken Coomer (Mittelpunkt der faszinierenden Doku „I’m Not Trying to Break Your Heart“ und heute Musikproduzent in Nashville) aufzunehmen. Im Studio wurden sie schließlich mit Ken und Jim Bogois (Counting Crows, Sheryl Crow) am Schlagzeug und Tim Marks am Bass (der u. a. mit Taylor Swift zusammengearbeitet hat) unterstützt und perfektionierten ihren Sound. Tom, der Multi-Instrumentalist, macht mit seiner elektrischen Ukulele einen Großteil des Toy-Horses-Klangs aus, ebenso wie der ständige Wechsel zwischen den diversen Keyboards und Gitarren neben der klangvollen Stimme und herrlichen Melodien.

Nic Harcourt (der hinter den US-Karrieren von Artisten wie Coldplay und Dido steht) lud sie schließlich in L.A. ein, in seiner eigenen Radiosendung bei KCRW zu spielen. Im Mai dieses Jahres wurde dann endlich das Debütalbum veröffentlicht, und sie brachen zu einer Tour durch England und Europa auf. Am 10. September besuchen uns Toy Horses in Berlin und geben zusammen mit den Soft Bullets und The Late Great Fitzcarraldos im Magnet Club ein Konzert. Karten kosten an der Abendkasse 6€.

Weitere Informationen unter toyhorsesmusic.com!

Tina Schwabe

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