Berliner Senatsverwaltung geht gegen Riesenwerbung vor

Berlins Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer (SPD) stellte am Mittwoch ein neues Licht- und Werbungskonzept zur Gestaltung des öffentlichen Raums vor. Damit soll dem Wildwuchs ausufernder Werbung und störender Beleuchtung in Berlin begegnet werden.

© Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

In Berlin wird seit Jahren an allen Ecken gebaut. Immer häufiger wird dabei auf den Baustellen mittels großflächiger Werbeplakate ordentlich Geld gemacht. Von zahlreichen Baugerüsten strahlen Models oder andere Berühmtheiten herunter, um Filme, Parfum & Co. anzupreisen. Ob Neubauten oder bei der Sanierung älterer Gebäude, ob Charlottenburger oder Brandenburger Tor, kein Ort scheint vor den Riesenplakaten sicher. Was an und für sich nicht verwerflich erscheint, hat inzwischen jedoch im wahrsten Sinne des Wortes derartige Ausmaße angenommen, dass von einem störenden Eingriff in das Stadtbild gesprochen werden kann.

Das neue Werbekonzept der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung besagt, dass Reklame auffallen, aber nicht stören darf. Besonders „sensible Orte für Identität und Image der Stadt“ sollen durch das neue Konzept besser vor unkontrollierter und überbordender Plakatierung geschützt werden.  Neben dem Werbekonzept stellte Junge-Reyer auch ein neues Lichtkonzept für Berlin unter dem Namen „Besseres Licht, Schöneres Licht, Umweltgerechtes Licht, Sicherheit bei Dunkelheit“ vor. Die Senatorin bekräftigte, dass Licht und Werbung zwar „untrennbar mit unserer Vorstellung von der modernen Stadt verbunden“ seien, doch müsse beides auf die lokale Charakteristik abgestimmt sein und ökologischen sowie sicherheitstechnischen Anforderungen Rechnung tragen.

Martin Schlereth

 

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