Der Norden liegt vorn – Die Gewinner des IN-EDIT Musikfilmfestivals

Nun, nach sechs Tagen voller Film und Musik, kann man das IN-EDIT Musikfilmfestival wohl als vollen Erfolg verzeichnen. Zum Ersten mal fand das Festival in Deutschland statt und wo sonst, als in der Medienstadt Berlin. Mit fast 2000 Besuchern wurde des Festival zu einem vollem Erfolg. Es wurden insgesamt 33 Filme, davon 14 Deutschlandpremieren in den Kinos Moviemento, .HBC und in der Kulturbrauerei gezeigt.

© Jens Bredehorn / pixelio.de

© Jens Bredehorn / pixelio.de

Der beliebteste deutsche Film im Wettbewerb war „Music From The Moon„. In der Dokumentation von Christian Hund, Uwe Wältring und Carsten Christochowitz, welche eine Theatergruppe durch die beeindruckende Landschaft von Island und Grönland begleiteten.

Paul Kalkbrenner war ebenfalls auf dem Festival vertreten. Im Sommer 2010 begeisterte er mehrere zentausend Fans in ganz Europa. Der absolute Höhepunkt und die bislang größte Herausforderung war der Live-Act in der Berliner Arena. Der Regisseur Max Penzel begleitete Kalkbrenner während der Sommertour. Es entstand der 58minütige Film „A Live Documentary“. Kalkbrenner landete bereits 2008 mit seinem Film „Berlin Calling“, in dem er selbst die Hauptrolle übernahm, einen Kinoerfolg.

Publikumsgewinner allerdings, war jener Film, der das Festival am Abend des 5. April eröffnete: The Whites Stripes mit Ihrem Dokumentarfilm „Under Great White Northern Lights“ unter der Regie von Emmet Malloy. Im Jahr 2007 tourten sie durch die Städte Kanadas und spielten hier vorwiegend kleinere Konzerte, unter anderem auch das kürzeste Konzert der Welt. Die Fans wurden allerdings vorher gewarnt. Niemand wusste genau, wann und ob es stattfindet. Das sogenannte One-Note Concert in dem Jack und Meg tatsächlich nur eine Note (C♯) spielten und daraufhin die Bühne wieder verließen. Die Band trennte sich Anfang des Jahres, jedoch wurde vor kurzem bekannt, dass es ein letztes Live-Album der Band geben wird. Am 31. Juli 2007 ging in Southhaven/Mississippi das letzte Konzert der Band über die Bühne und erscheint demnächst schlicht und einfach unter dem Titel: „Live in Mississippi“. Kein wirklicher Trost, aber immerhin etwas für diejenigen die die Band nie live erleben konnten. Das Datum der Veröffentlichung ist derweil unbekannt.

Fazit des Musikfilmfestivals IN-EDIT ist wohl, dass es ruhig mehr Veranstaltungen dieser Art geben könnte. Musik und Film lagen in den letzten Zwanzig Jahren wohl näher beeinander, als manch ein Hollywoodstreifen und seine Schauspieler. So nutzten Musiker, als auch Regisseure, den Film zunehmend als eine weitere Art ihre Botschaft, das Gefühl und das Erleben von Musik in Form von Videos und Konzertdokumentationen zu übermitteln. Musik ist eben doch mehr als “ die organisierte Form von Schallereignissen“.

Weitere Infos findet ihr unter www.in-edit.de

Tina Schwabe (mit Bildmaterial von pixelio.de)

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