Berliner S-Bahn bleibt vom Streik nicht verschont

Ab kommender Woche ist auch in Berlin mit Streiks bei der S-Bahn zu rechnen. Nachdem das Unternehmen bei seinen bediensteten Lokführern um Gnade und Nachsicht gebeten hatte, kündigte die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) nun an, ab Montag auch die S-Bahn zu bestreiken.

Screenshot ZDF heute

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Mit Warnstreiks ist, nach Aussage von Gewerkschaftsführer Klaus Weselsky, ab dem 21. Februar zu rechnen. Ziel dieser Streiks soll ein eigener und „fairer“ Branchentarifvertrag für die 26.000 Lokführer bei allen Bahnunternehmen im Nah-, Fern- und Güterverkehr sein. Vonseiten der Geschäftsführung der Berliner S-Bahn bat man Bedienstete und Gewerkschaft – nicht zuletzt der nach Monaten nun endlich beruhigten Verkehrs- und Betriebssituation wegen – um Gnade in Sachen Arbeitsniederlegung. Hier allerdings soll nach Meinung der Gewerkschaft und ihrer Mitglieder keine grundsätzliche Ausnahme gemacht werden. Man werde die Situation der Berliner S-Bahn respektieren, diese allerdings nicht gänzlich vom Arbeitskampf verschonen.

Wie bereits zum Jahreswechsel 2007/2008 geht mit einem solchen Streik eine teils massive Beeinträchtigung des öffentlichen Nahverkehrs – nicht nur für Berlin und/oder Kunden der S-Bahn – einher. Die Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) stimmte zwar bereits Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und sechs weiteren Bahnunternehmen einem Tarifvertrag zu, die GDL allerdings lehnt diesen ab und beansprucht Nachbesserungen.

Es bleibt abzuwarten ob der ohnehin auf die Probe gestellte S-Bahn-Kunde Verständnis für diese Situation aufbringen kann.  Vonseiten der Geschäftsführung wurde – nach Angaben mehrerer Lokalzeitungen – nicht zuletzt auf diesen Aspekt hingewiesen. Hier soll von einer „grundaggressiven“ Stimmung beim Fahrgast die Rede sein.

Bernard Bruck (Bildmaterial: Screenshot ZDF heute )

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