Berliner Charité feiert 300-jähriges Jubiläum

Wenn in Berlin der Begriff „Krankenhaus“ fällt, kommt den meisten sofort die Charité in den Sinn. In kaum einer anderen Stadt gibt es eine derartige enge Bindung zu einem Krankenhaus. Inzwischen kann die Charité auf eine 300-jährige Geschichte zurückblicken.

Am 13. Mai 1710 erfolgte auf Befehl König Friedrichs I. der erste Spatenstich zum Bau eines Quarantänehauses vor dem Spandowschen Tor in Berlin. Da Berlin glücklicherweise von Pestepidemien verschont blieb, wurde die Charité in den folgenden Jahren zunächst als Armenhaus, dann als Lazarett genutzt. Nach Gründung der Berliner Universität im Jahr 1810 – heute Humboldt-Universität – begann der Aufstieg der Charité zum Universitätsklinikum. Zunächst gab es noch ein eigenes Universitätsklinikum in der Ziegelstraße. Dies wurde bis zum Jahr 1927 nach und nach vollkommen in die Charité eingegliedert.

Zwischen den Jahren 1896 und 1917 entstanden die chrakteristischen roten Backsteinbauten. Heutiges Wahrzeichen der Charité ist das weithin sichtbare, 21-geschossige Betten-Hochaus aus dem Jahr 1982.

Zum Abschluss noch ein paar Zahlen, welche die immense Bedeutung der Charité für Berlin verdeutlichen: Die 17 CharitéCentren an vier Berliner Standorten umfassen 107 Kliniken und Institute. Mit mehr als 14.000 Angestellten ist die Charité der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt. Hinzu kommen noch mehr als 7.000 Studierende. Alles in allem erzielt die Charité dabei einen jährlichen Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro.

Martin Schlereth

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