Der 1. Mai in Berlin | Mehr als nur ein Tag der Arbeiterbewegung

Revolutionäre Bündnisse, Antifaschistische Linke, Neonazis, Parteien,  Gewerkschafter, Autonome, Touristen, Feierlustige  und viele andere mehr – sie alle wird auch in diesem Jahr der 1. Mai auf die Straßen und Plätze Berlins ziehen. Wie in den Vorjahren bereits, soll und wird auch der diesjährige Tag der Arbeiterbewegung seine Spuren in der Hauptstadt hinterlassen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

© Michael Hirschka / pixelio.de
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„Demonstrationen sind Teil der Demokratie, gewalttätige Ausschreitungen nicht.“, so fasst es der Berliner Polizeipräsident Dieter Glietsch mit Blick auf die zahlreich angekündigten Demonstrationen und Veranstaltungen zusammen. Dass dieser Satz auch ein Appell an die Vernunft eines jeden ist, den Tag der Arbeiterbewegung friedlich verlaufen zu lassen, dürfte – wenn überhaupt – nur beiläufig zur Kenntnis genommen werden. Während im letzten Jahr die heftigsten Ausschreitungen seit Jahren verzeichnet wurden, gibt man sich von seiten der Polizei jede Mühe die Bevölkerung im Vorfeld der diesjährigen „Feierlichkeiten“  auf’s Neue zu besänftigen und zu sensibilisieren.

„Im Vorjahr war die Kräftelage deutlich ungünstiger“

© Robin Backes / pixelio.de
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Meldungen über nicht ausreichend zur Verfügung stehende polizeiliche Einsatzkräfte weist der Polizeipräsident derweil entschieden zurück. In den vergangenen Jahren waren zwischen 5000 und 6000 Polizisten in der Hauptstadt zugegen um gegen rechte wie linke Randalierer vorzugehen. Was die Zahl der diesjährig im Einsatz befindlichen Polizeikräfte angeht, so schweigt Glietsch. Nur so viel: Es werden mehr sein. Man solle deswegen nicht davon ausgehen auf rechtsfreie Räume zu stoßen, wo etwaige kriminelle Vergehen nicht auch verfolgt werden würden. Die Polizei – welche auch in diesem Jahr wieder die Vorgehensweise der ausgestreckten Hand verfolge, sei sehr wohl auf die anzunehmenden und angekündigten Eskalationen vorbereitet. Randalierenden Autonomen – gleichgültig welcher politischer Orientierung – begegne man wie in den Vorjahren auch mit harter Hand, nicht zuletzt um den ungehinderten  und weitestgehend friedlichen Verlauf der angemeldeten und genehmigten Demonstrationszüge quer durch die Hauptstadt zu garantieren.


Straßenfeste und Veranstaltungen wohin das Auge reicht

Dass der 1. Mai in Berlin keineswegs nur aus Randale besteht, dürften die vielen friedlich-festlichen Veranstaltungen zeigen, welche zu diesem Anlass eigentlich überall stattfinden.  Neben zahlreichen Kundgebungen und Veranstaltungen, dürften es vor allem die vielerorts stattfindenden Straßenkonzerte und kulturellen Aufführungen sein, welche die Menge anziehen. Wo es – so lehrt es uns die Vergangenheit – besonders in den späten Abendstunden der Walpurgisnacht oder aber des ersten Mai zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen könnte, zeigt unsere kleine Grafik hier.

rot – sind die Bereiche hinterlegt, an denen es am Wochenende brenzlig werden kann. Rote Reißzwecken signalisieren uns Kundgebungen welche an einem festen Ort oder Platz stattfinden sollen.

grün – gekennzeichnet sind die festlichen und kulturellen Aktivitäten welche in der gesamten Hauptstadt das Wochenende auf den Mai-Beginn begleiten. Hier lässt es sich angenehm feiern oder einfach nur erleben. Angemerkt sei, dass auch zahlreiche Familienfeste und Kinderveranstaltungen stattfinden.


1. Mai in Berlin auf einer größeren Karte anzeigen

Verratet uns Eure Vorhaben zum 1.Mai per Kommentar oder direkt in der Karte. Unsere Karte ist über Google Maps frei editierbar. Demnach möchten wir Euch einladen, die von uns zusammengefassten Daten  der kleinen interaktiven Grafik zu ergänzen bzw. zu bereichern.

Bernard Bruck (mit Bild- und Pressematerial von berlin.de & pixelio.de)

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