Der Fall Hoyzer und seine Erben

Der wohl größte Wettskandal in der europäischen Fussballgeschichte ist angerollt. Wie seit zwei Tagen mehrere Medien berichten, stehen 200 Spiele in neun Ländern unter Manipultionsverdacht. Darunter auch 32 Spiele von der zweiten Fussballbundesliga hinunter bis zu den Amateurklassen.

Was vor fünf Jahren mit dem Fall Hoyzer begann, scheint nun seinen Höhepunkt zu erreichen. Auch dieses Mal scheinen die Drahtzieher nicht nur Spieler, sondern auch wieder einen Schiedsriechter bestochen zu haben. „Der Spiegel“ berichtete von Schmiergeldern, die dieser kassiert haben soll.

Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt

Am Freitag bestätigte die Staatsanwaltschaft Bochum, dass es Ermittlungen gegen eine internationale Bande wegen Schiebung und Manipulation von 200 Fussballspielen gibt. Betroffen seien Spiele der Championsleague, Europa League und 32 Partien in Deutschland.

Nach Informationen der Berliner Morgenpost handelt sich bei den Drahtziehern um eine fünfköpfige Gruppe, die aus Südosteuropa stammt. Eine weitere Gruppe war für die Bestechung von Spielern, Trainern und Schiedsrichtern zuständig.

DFB will schnelle Aufklärung

Der DFB will nun schnellstmöglich die Spieler, Schiedsrichter und Funktionäre, die in dem Wettskandal verwickelt sind, ausfindig machen und zur Rechenschaft ziehen. „Jeder, der an den Manipulationen beteiligt ist, ist einer zu viel“, ließ DFB-Präsident Theo Zwanziger verlauten. Sobald Beweise vorliegen und sich als wahr herausstellen, stelle man den Ermittlern alle notwendigen Informationen zur Verfügung, die einer schnellen Aufklärung dienlich sind.

Andreas Barton

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