Am 1. Mai bleiben die Spätis dicht | Viele Betreiber sind verärgert

Den Berliner Spätverkaufsstellen (Spätis) drohen massive Umsatzeinbußen. Am 1. Mai, dem wahrscheinlich umsatzreichsten Tag im Jahr, bleiben die Spätis geschlossen, um Krawallmachern gar nicht erst die Möglichkeit zu bieten, sich dort mit Flaschen und Dosen einzudecken.

Bierflaschen als potenzielle Wurfgeschosse

© hupe-graphics / pixelio.de

Die Besitzer der vielen Spätverkaufsstellen rund um den Mauerpark verstehen die Welt nicht mehr. Ausgerechnet am 1. Mai sollen ihre Läden geschlossen bleiben. Das Bezirksamt Pankow schiebt ihnen einen Riegel vor, indem es das Ladenöffnungsgesetz ohne Ausnahme und Sonderregelungen durchsetzt.

Großangelegtes Ziel ist es, dass sich irgendwann alle Spätis an die Ladenöffnungszeiten halten, und ganz nebenbei soll potenziellen Krawallmachern keine Chance gegeben werden, sich Wurfgeschoss-Nachschub in Form von Flaschen und Dosen zu besorgen. Bisher wurde das Ladenöffnungsgesetz aus purer Gewohnheit immer wieder ignoriert. Dieses erlaubt an Feiertagen ausschließlich den Verkauf von Brötchen, Blumen, Zeitschriften und Milchprodukten – und das auch nur von 7 bis 16 Uhr.

Bisher verhängte Bußgelder haben den Ladenbesitzern nicht wirklich schaden können. Doch auch das im Mauerpark verhängte Flaschenverbot soll durch die Polizei durchgesetzt werden. Die Sicherheit am 1. Mai geht – folgt man den Aussagen der Verantwortlichen – vor.

Tina Schwabe (mit Bildmaterial von pixelio.de)

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