Zuckmayers Hauptmann von Köpenick wird 80!

Eine der berühmtesten und beliebtesten Berliner Geschichten fand vor 80 Jahren den Weg auf die Theaterbühne: am 5. März 1931 wurde Carl Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen in drei Akten“ im Deutschen Theater uraufgeführt.

Das bekannte Theaterstück geht auf Geschehnisse aus dem Oktober 1906 zurück – die sogenannte Köpenickiade. Damals hatte der Schuhmacher Wilhelm Voigt, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, wo er wegen Diebstahls eingesessen hatte, als preußischer Hauptmann verkleidet einen Trupp Soldaten hinters Licht geführt und mit deren Hilfe das Köpenicker Rathaus besetzt. Dort ließ er den Bürgermeister festnehmen und „beschlagnahmte“ die Stadtkasse.

Mit geradezu prototypischer Berliner Schnauze und liebenswerter Dreistigkeit stellte Voigt den preußischen Militarismus der Kaiserzeit bloß und wurde zur Berliner Legende. Carl Zuckmayer verwandelte diese groteske Geschichte 1930 in ein Theaterstück, welches am 5. März 1931 im Deutschen Theater uraufgeführt wurde. Auch die berühmten Verfilmungen mit Heinz Rühmann sowie später mit Harald Juhnke basieren auf Zuckmayers Drama.

Martin Schlereth

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