61. Berlinale – Verleihung der goldenen und silbernen Bären

Der krönende Abschluss der Internationalen Filmfestspiele in Berlin ist jedes Jahr die Verleihung der goldenen und silbernen Bären. Ein iranischer Film wurde von der Jury um Isabella Rossellini und Festivaldirektor Dieter Kosslick im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz gleich mit drei Bären ausgezeichnet.

© OnkiFlori / pixelio.de

In der wichtigen Kategorie bester Regisseur erhielt der deutsche Ulrich Köhler für das Drama „Schlafkrankheit“ eine Auszeichnung. Köhler erzählt die Geschichte eines niederländischen Arztes in Afrika, welcher dort in der Rolle Entwicklungshelferder Großes leistet sich aber zunehmend zwischen den Welten verliert. Köhler erhielt für seine Anstrengungen einen silbernen Bären.

Der Film „Das Turiner Pferd“ („A torinói ló“) des ungarischen Regisseurs Béla Tarr, ein Schwarzweißfilm über das Leben eines Kutschers und dessen Pferd, der Begegnung mit dem Philosophen und Dichter Firedrich Nitsche wurde mit dem Großen Preis der Jury geehrt.

Eine Auszeichnung in Form eines silbernen Bären kassierte der albanische Film „The Forgiveness of Blood“ im Wettbewerb für das beste Drehbuch. Das Skript verantworteten Regisseur Joshua Marston und Andamion Murataj. Marston widmete in seiner Dankesrede den Bären dem Land Albanien.

Der Alfred-Bauer-Preis ging an Andres Veiel und seinem ersten Spielfilm „Wer wenn nicht wir“. Der Film schildert die Ursprünge der RAF und des deutschen Terrorismus. In den Rollen unter anderem Agust Diehl als Bernward Vesper und Lena Lauzemis als Gudrun Ensslin ist das Paar in der Studentenbewegung aktiv, experimentiert mit Drogen und rebellieren gegen die damaligen Verhältnisse. Gudrun lernt schließlich Andreas Baader kennen und die schicksalhafte Geschichte rundherum die Rote Armee Fraktion nimmt ihren Lauf.

Der unumstrittene Gewinner der diesjährigen Berlinale ist „Jodaeiye Nader az Simin“ (engl. „Nader And Simin, A Separation“) das Werk des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi. Der Film, im Vorfeld bereits unter die Favoriten gezählt, erhielt den goldenen Bären und weiterhin zwei silberne Bären für die Beste Darstellerin und den Besten Darsteller. „Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Preis gewinne“, so Regisseur Farhadi überwältigt auf der Bühne.

Mit rund 300.000 verkauften Tickets war auch die diesjährige 61. Auflage der Berlinale ein voller Erfolg. Die Veranstalter sprachen von einem überwältigenden Besucheransturm. Wer nicht genug bekommen konnte kann sich am Sonntag, dem Berlinale Kinotag, die verschienden Filme aus den verschiedenen Sektionen nochmals ansehen. Alle anderen warten gespannt auf die 62. Berlinale im Februar 2012.

Tina Schwabe (mit Bildmaterial von pixilio.de)

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