Happy Birthday: 85 Jahre Funkausstellung

Die heutige Zeit wird mitunter auch gerne als Informationszeitalter tituliert. Fernsehen und Internet ermöglichen nahezu jedem fast jederzeit Zugang zu Informationen aus beinahe allen Themengebieten. Bis ins 19. Jahrhundert sah das noch ganz anders aus. Bücher und Zeitungen waren die vorrangigen Verbreitungsmittel für Wissen und Weltgeschehen.

Am 4. Dezember 1924 öffnete die erste Berliner Funkausstellung ihre Pforten. Auch mit Hilfe dieser Veranstaltung setzte das noch junge elektronische Unterhaltungs- und Massenmedium des Rundfunks seinen weltweiten Siegeszug an. In den Folgejahren entwickelten sich Radioempfänger vom Luxusgut zur Massenware.

Bis heute hat sich die Internationale Funkausstellung (IFA), wie sie seit 1971 genannt wird, ihren Ruf als Schaubude technologischer Innovationen erhalten. Zu den vorgestellten Neuheiten zählten die ersten Videorekorder für den Heimgebrauch, der Videotext und bereits 1985 die erste Vorführung von HDTV! Ein besonderes Highlight war sicherlich 1967 die offizielle Einführung des Farbfernsehens in Deutschland durch den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt.

Zunächst fand die Messe jahrelang im Haus der Funkindustrie am Kaiserdamm in Berlin-Charlottenburg statt. In den Nachkriegsjahren wanderte sie zwischen den Veranstaltungsorten Düsseldorf, Frankfurt a.M. und Berlin umher, bis sie im Jahr 1971 wieder ihre endgültige Heimat in den Messehallen unter dem Funkturm fand. Das nächste Mal öffnet die IFA übrigens vom 3.–8. September 2010 ihre Tore. Man darf gespannt sein, welche Neuerungen uns dann wieder die Zukunft in Sachen Informations- und Unterhaltungstechnik vor Augen führen. Wahrscheinlich werden auch E-Books mit von der Partie sein. Und schon ist man wieder beim Buch. So viel hat sich dann eigentlich doch nicht verändert.

Martin Schlereth

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